Was kann ich und wenn ja, will ich das?

Da waren wir also: 12 Personen in einem Kreis, auf einem Schloss bei Heidelberg, mit einem wunderschönen Blick auf den Rhein. Vereint, beim borisgloger Senior Bootcamp, wollten wir uns darüber unterhalten, wie wir unseren Job so machen können, dass wir uns durch unser Tun bereichert fühlen ohne uns zu verausgaben. Wir wollen durch unsere Arbeit an Energie gewinnen, statt welche hineinstecken zu müssen.

Wie in unseren Bootcamps davor zeigte sich ganz deutlich: Was wir gerne tun, das können wir gut – meist fällt es uns auch leicht – doch wir schätzen es zu wenig.

Das Leben als Consultant ist schwer genug. Warum muss man es sich also noch schwerer machen, indem man unbedingt etwas tun will, das einen herausfordert? Warum macht man nicht das, was einem leicht von der Hand geht?

Genau dieses Thema ist es doch, was Entrepreneure ausmacht. Sie machen das, was sie können. Ja – sie haben möglicherweise viel Arbeit hineingesteckt, um das, was sie von sich aus können, zu perfektionieren. Ein:e Schreiner:in hat vielleicht begonnen, weil ihr/ihm das Arbeiten mit Holz leichtgefallen ist; gut wird er/sie dann, wenn er/sie sich viel damit beschäftigt hat.

Ich  frage mich, warum so viele Leute in ihrem Leben Dinge tun, die ihnen schwerfallen?
Liegt es daran, dass sie für das, was ihnen leichtfällt permanent Kritik einstecken müssen? Denn das, was sie gut können, ist ja eine Stärke, die andere möglicherweise nur neidvoll anerkennen können. Also: ein Mensch, der viel sprechen kann, hört ständig: “Rede nicht so viel.” Eine Person, die sich gerne viel bewegt, wird immer wieder gemahnt: „Halt still.“ – Und so weiter. Neid und wiederholte Kritik führen dann dazu, dass man den Wert des Eigenen, des einem Innewohnende weder sieht noch schätzt.  

Lasst uns doch einfach mehr von dem tun, was uns leicht fällt, statt das, was uns schwerfällt.